Warum ein gutes Angebot entscheidend ist
Ob Du als Selbstständiger, Freelancer oder Unternehmer arbeitest – früher oder später wirst Du ein Angebot schreiben müssen. Es ist Deine schriftliche Antwort auf eine Anfrage und gleichzeitig Deine Chance, Professionalität zu zeigen.
Doch einfach nur einen Preis zu nennen, reicht nicht aus. Ein gutes Angebot vermittelt Vertrauen, Kompetenz und Orientierung. Es hilft Deinem Kunden, eine fundierte Entscheidung zu treffen – im besten Fall für Dich.
Was bedeutet es eigentlich, ein Angebot zu schreiben?
Ein Angebot zu schreiben bedeutet, einer potenziellen Kundin oder einem Interessenten klar darzulegen, welche Leistungen Du erbringst, zu welchen Konditionen und in welchem Zeitrahmen.
Es ist ein formelles Dokument, das gleichzeitig informativ und verkaufsfördernd sein sollte.
Das Ziel:
Du willst den Auftrag erhalten – aber zu fairen Bedingungen, für beide Seiten.
Wann solltest Du ein Angebot schreiben?
Ein Angebot schreibst Du, wenn:
. Dich jemand konkret nach einer Leistung oder einem Produkt fragt.
. Du nach einem Erstgespräch Details und Preise schriftlich festhalten willst.
. Du Sicherheit schaffen möchtest – z. B. in Bezug auf Lieferumfang, Fristen oder Zahlungsbedingungen.
Je klarer und transparenter Du Dein Angebot formulierst, desto eher wirst Du Vertrauen schaffen.
Die wichtigsten Bestandteile beim Angebot schreiben
Beim Angebot schreiben kommt es nicht nur auf die Inhalte an, sondern auch auf die Struktur. Hier findest Du die wichtigsten Bausteine:
1. Betreff und Bezug zur Anfrage
Beginne mit einem klaren Betreff, z. B.:
„Angebot für Webdesign – Ihre Anfrage vom 24. April 2025“
So weiß der Kunde sofort, worum es geht. Nimm Bezug auf das Gespräch, die E-Mail oder das Telefonat, in dem der Auftrag besprochen wurde.
2. Freundliche Einleitung
Ein höflicher Einstieg schafft Nähe. Zum Beispiel:
„Vielen Dank für Ihre Anfrage und das freundliche Gespräch. Gern sende ich Ihnen mein Angebot für die gewünschten Leistungen zu.“
3. Beschreibung der Leistungen
Jetzt wird es konkret. Beschreibe klar und verständlich, was Du anbietest. Vermeide Fachchinesisch und gehe auf individuelle Wünsche ein.
. Erstellung einer responsiven Website (5 Unterseiten)
. Einrichtung des Kontaktformulars
. SEO-Basiseinstellungen
Je nach Branche kannst Du hier auch Lieferfristen, Materialeinsatz oder Projektphasen auflisten.
4. Preisangabe
Hier solltest Du ehrlich und transparent sein. Nenne:
. Einzelpreise
. Gesamtkosten (netto/brutto)
. Hinweis auf Zusatzkosten (falls vorhanden)
Beispiel:
Gesamtpreis: 1.200,00 € netto
zzgl. 19 % MwSt. = 1.428,00 € brutto
Optional: Biete dem Kunden verschiedene Optionen zur Auswahl.
Setze realistische Fristen für Projektbeginn und -dauer. Formuliere auch, wie lange Dein Angebot gültig ist.
„Dieses Angebot ist gültig bis zum 15. Mai 2025.“
6. Zahlungsbedingungen
Kläre, wann und wie gezahlt werden soll – z. B. Vorkasse, Teilzahlung, Rechnung nach Projektabschluss.
„50 % bei Auftragserteilung, 50 % nach Projektabnahme.“
7. Abschließende Worte und Handlungsaufforderung
Motiviere Deinen Kunden zur Rückmeldung:
„
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und stehe für Rückfragen jederzeit gern zur Verfügung.“
„Bitte bestätigen Sie das Angebot schriftlich per E-Mail.“
8. Unterschrift und Kontaktdaten
Auch wenn Du das Angebot per E-Mail verschickst – eine digitale Unterschrift macht es verbindlicher. Vergiss Deine vollständigen Kontaktdaten nicht.
Tipps für ein überzeugendes Angebot
. Persönlich ansprechen: Verwende den Namen Deines Kunden.
. Individuell statt Standardtext: Zeige, dass Du Dich mit dem Anliegen beschäftigt hast.
. Design & Formatierung: Nutze ein klares, professionelles Layout.
. PDF statt Word: Versende Dein Angebot als nicht veränderbare PDF-Datei.
. Rechtlich sauber: Beachte Pflichtangaben wie Steuernummer, AGB, Widerrufsrecht (je nach Branche).
Häufige Fehler beim Angebot schreiben
. Unklare Formulierungen („inkl. kleiner Änderungen“ – was genau heißt das?)
. Kein Hinweis auf Gültigkeitsdauer
. Fehlende Preisangaben oder versteckte Zusatzkosten
. Copy-Paste-Texte ohne Bezug zum Kunden
. Kein klarer Call-to-Action („Bitte antworten Sie bei Interesse“ ist zu schwach)
Fazit: Ein gutes Angebot ist mehr als nur eine Preisliste
Wenn Du ein Angebot schreiben willst, solltest Du nicht nur sachlich korrekt, sondern auch kundenorientiert denken. Zeige Deinem Gegenüber, dass Du professionell, strukturiert und zuverlässig arbeitest.
Ein durchdachtes Angebot spart später Rückfragen, schafft Vertrauen – und erhöht die Chance auf einen erfolgreichen Abschluss deutlich.