Lenken im Stand – Welche Auswirkung hat das Lenken im Stand? - Ein Artikel auf Ich Unternehmer.
Wenn Du schon einmal im Auto gesessen hast und das Lenkrad gedreht hast, ohne Dich zu bewegen, dann hast Du „Lenken im Stand“ praktiziert. Was für viele im Alltag völlig normal erscheint, hat jedoch seine Tücken – sowohl für Dein Fahrzeug als auch für Deine Sicherheit.
In diesem Artikel erfährst Du genau, was Lenken im Stand bedeutet, welche Auswirkungen das Lenken im Stand hat, und warum es besser ist, diese Gewohnheit zu vermeiden.
Was bedeutet Lenken im Stand?
Lenken im Stand beschreibt die Situation, in der Du das Lenkrad drehst, während das Auto komplett stillsteht. Das passiert oft beim Einparken oder beim Wenden in engen Gassen, wenn Du denkst, Du kannst so einfacher in die richtige Position kommen.
Viele Autofahrer machen das unbewusst – doch der Griff zum Lenkrad im Stillstand kann Deinem Auto langfristig schaden.
Lenken im Stand – welche Auswirkungen hat das auf Dein Auto?
Lenken im Stand, welche Auswirkung hat das Lenken im Stand? Diese Frage stellen sich viele erst, wenn es zu spät ist. Hier findest Du die wichtigsten Punkte, warum Du das möglichst vermeiden solltest.
1. Hoher Verschleiß der Lenkung
Beim Lenken im Stand liegt das gesamte Fahrzeuggewicht auf den Reifen. Ohne Bewegung ist kein Rollwiderstand vorhanden, was bedeutet: Die komplette Kraft zum Drehen der Räder muss über die Lenkmechanik aufgebracht werden.
Das führt zu einem erhöhten Verschleiß von Spurstangen, Zahnstangenlenkung oder Servolenkung. Besonders bei älteren Fahrzeugen ohne moderne Unterstützung macht sich das schnell bemerkbar.
2. Übermäßiger Reifenabrieb
Wenn Du regelmäßig im Stand lenkst, nutzt Du die Laufflächen der Reifen ungleichmäßig ab. Der Grund: Durch das Drehen auf einer Stelle „reibst“ Du buchstäblich Gummi vom Reifen. Das kann die Lebensdauer der Reifen drastisch verkürzen – und bedeutet für Dich zusätzliche Kosten. Reifen sind teuer, daher lohnt es sich, hier vorsichtig zu sein.
3. Belastung für die Servopumpe
Bei Fahrzeugen mit hydraulischer Servolenkung kann das Lenken im Stand die Servopumpe überbeanspruchen. Wenn Du längere Zeit im Stand lenkst, läuft die Pumpe unter Volllast – und das bei niedriger Drehzahl.
Das führt nicht nur zu schnellerem Verschleiß, sondern kann bei älteren Modellen sogar zum Totalausfall führen. Bei elektrischer Servolenkung ist der Effekt geringer, aber auch hier gilt: Dauerhafte Belastung schadet langfristig.
4. Erhöhter Kraftstoffverbrauch
Was viele nicht wissen: Wenn Du im Stand lenkst und dabei den Motor laufen lässt, verbrauchst Du mehr Kraftstoff – insbesondere bei hydraulischen Systemen. Die Servopumpe arbeitet mit Motorkraft, was wiederum mehr Benzin oder Diesel verbrennt. Auf Dauer ist das nicht nur schlecht für Deinen Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.
Warum machen es viele trotzdem?
Lenken im Stand ist bequem. Vor allem beim Einparken oder Rangieren in engen Lücken erscheint es auf den ersten Blick einfacher, das Lenkrad komplett einzuschlagen, bevor Du überhaupt losfährst. Moderne Fahrzeuge mit Leichtlaufreifen und elektrischer Servounterstützung machen das besonders leicht. Doch Bequemlichkeit hat hier ihren Preis.
Wie kannst Du es besser machen?
Wenn Du weißt, dass Lenken im Stand schädlich ist, kannst Du ganz einfach umdenken:
Erst leicht rollen, dann lenken
Versuche immer, Dein Fahrzeug ein wenig in Bewegung zu bringen, bevor Du das Lenkrad stark einschlägst. Selbst ein langsames Rollen mit Schrittgeschwindigkeit reicht aus, um die Belastung auf Reifen und Lenkung erheblich zu verringern.
Beim Einparken
langsam vor- und zurückfahren: Wenn Du einparken möchtest, lenke beim langsamen Vor- oder Zurückrollen ein – und nicht im Stand. Das schont nicht nur das Fahrzeug, sondern erleichtert Dir auch die Kontrolle über den Einparkvorgang.
Bewusst fahren lernen
Besonders wenn Du noch in der Fahrschule bist oder gerade Deinen Führerschein gemacht hast, ist das eine super Gelegenheit, Dir von Anfang an die richtige Technik anzugewöhnen.
Ist Lenken im Stand beim TÜV relevant?
Direkt nicht – aber wenn durch häufiges Lenken im Stand Schäden an der Lenkung oder ungleichmäßig abgefahrene Reifen entstehen, kann das bei der Hauptuntersuchung auffallen. Dann bekommst Du eventuell Mängel bescheinigt oder musst Reparaturen vornehmen lassen, um die Plakette zu bekommen.
Auch aus sicherheitstechnischer Sicht solltest Du das vermeiden – schließlich hängt Deine Fahrsicherheit maßgeblich von einer einwandfreien Lenkung ab.
Fazit: Lenken im Stand lieber vermeiden
Jetzt weißt Du, was es bedeutet, wenn Du Dich fragst: „Lenken im Stand – welche Auswirkung hat das Lenken im Stand?“ Die Antwort ist eindeutig: Es schadet Deinem Fahrzeug – sei es durch höheren Verschleiß, Reifenabrieb oder unnötige Belastung von Technik und Motor.
Versuche deshalb, Dir anzugewöhnen, erst in Bewegung zu sein und dann zu lenken. Diese kleine Umstellung macht auf Dauer einen großen Unterschied – für Deinen Geldbeutel, für Dein Fahrzeug und für Deine Fahrweise insgesamt. Je bewusster Du unterwegs bist, desto nachhaltiger und sicherer fährst Du durch den Alltag.